Das Archiv der Hauptstadt Budapest verwahrt hauptsächlich das Schriftgut der im Jahre 1873 aus der Zusammenlegung von drei Städten, der freien königlichen Hauptstadt Buda, der freien königlichen Stadt Pest und dem Marktflecken Óbuda entstandenen ungarischen Hauptstadt und ihrer Vorläuferstädte. Darüberhinaus befindet sich hier das Schriftgut der Gemeinden, Städte und Kreise der Vorgänger derjenigen Niederlassungen, die im Jahre 19500 bei der Gründung von Groß-Budapest an die Hauptstadt angeschlossen wurden. Das Archiv der Hauptstadt Budapest und seine Rechtsvorgänger hatten durch fast ein Jahrhundert hindurch ausschließlich die Schriften der Stadtverwaltung gesammelt und verwahrt, ab dem Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts hat sich dieses Profil jedoch kontinuierlich verändert. Heute gibt es neben dem Schriftgut der städtischen Verwaltung auch bedeutende Sammlungen von Privatschriftgut der hauptstädtischen Institutionen (zum Beispiel Waisenamt, Schulen, Krankenhäuser, Kommulalbetriebe usw.) der Gebietsorgane der staatlichen Behörden (zum Beispiel Polizei, Feuerwahr, Post usw.), der Budapester Rechtspflegeorgane, der Wirtschaftsorgane, der Parteischriften, der Persönlichkeiten und Familien der Hauptstadt. Besondere Erwähnung verdienen die außerordentlich reichen visuellen Quellen des Archivs der Hauptstadt, die Schriften des Planarchivs sowie die Sammlungen von Landkarten, Fotos und Ansichtskarten. Über die Geschichte des Archivs der Hauptstadt Budapest in ungarischer Sprache siehe: Horváth J. András: Budapest Főváros Levéltárának története. Budapest Főváros Levéltára, Budapest, 1997. [Levéltárismertető, 1.] Eine Übersicht über das Schriftgut des Archivs in englischer Sprache http://bfl.archivportal.hu/id-16-documents_of.html Eine Übersicht über das Schriftgut des Archivs in deutscher Sprache: http://bfl.archivportal.hu/id-20-quellen.html Schon im Zeitraum zwischen den beiden Weltkriegen war die Unterbringung des Schriftguts des Archivs der Hauptstadt nicht ideal gelöst, aber nach der Belagerung Budapests während des Zweiten Weltkriegs – während der viele der Schriften vernichtet wurden – begann der eigentliche Leidensweg der Unterbringung des Materials. Diese wirklich nicht leichte, fast sechs Jahrzehnte währende Periode fand mit der Übergabe des neuen Gebäudes des Archivs der Hauptstadt im Jahre 2004 ihr Ende. Bildunterschrift: Das neue Gebäude des Archivs der Hauptstadt Obwohl das Schriftgut von Buda, Pest und Óbuda aus der Zeit vor 1686 in dem Zeitraum der Türkenherrschaft zwischen den Jahren 1541 und 1686 fast völlig vernichtet worden war, und auch der Zweite Weltkrieg die Bestände sowohl der Archivlager als auch der Archive des Stadthauses und der verschiedenen Organe der Hauptstadt dezimiert hatte, beläuft sich das Schriftgut, das im Jahre 2004 beim Umzug zusammengelegt wurde und seitdem in den vergangenen 6 Jahren um neues Material erweitert wurde, auf fast dreißigtausend Schriftgutmeter. Hinsichtlich des Umfangs des verwahrten Schriftguts ist das Archiv der Hauptstadt Budapest nach dem Nationalarchiv das zweitgrößte öffentliche Archiv und das größte Selbstverwaltungsarchiv Ungarns. Das Archiv der Hauptstadt Budapest hat eine führende Rolle im heimischen Archivfachbereich und ist bekannt für seine Initiativfreude. Es spielt eine wichtige Rolle im Verband der ungarischen Archivare, zurzeit entsendet es den Hauptredakteur der Fachzeitschrift Levéltári Szemle des Verbands. Des Weiteren ist es einer der Gründer des Rates der Selbstverwaltungsarchive und spielt bei den Aktivitäten der Organisation eine wichtige Rolle. Die Anzahl der Publikationen des Archivs der Hauptstadt Budapest ist beträchtlich. Hervorzuheben sind die Zeitschrift mit dem Titel Budapesti Negyed, az Urbs – Magyar Várostörténeti Évkönyv und die Várostörténeti tanulmányok, Források Budapest közép- és kora újkori történetéhez, Disszertációk Budapest Főváros Levéltárából sowie die Buchreihen Budapest Történetének Forrásai. Weitere Informationen (zum größten Teil in ungarischer Sprache) zu den Publikationen des Archivs: http://bparchiv.hu/kiadvanyok

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